Three Cheers to Existence
by Anja Müller

                                                                                                                                                                                                                               Foto: André Wunstorf

In einer Zeit, die zwischen Profilierungswahn und bedingungsloser Flexibilität alles abverlangt sucht Anja Müller mit all ihren zersplitterten Identitäten innere Landschaften der Sehnsucht auf. Dort feiert sie den Körper selbst als einen Ort stetiger Transformation, den eine Armada erratischer, unterschiedlichster Charaktere durchwandert und animiert. Diese bemächtigen sich ihrer Gesten, ihrer Mimik und ihrer Stimme, agieren miteinander, gegeneinander und manchmal auch gleichzeitig. An Orten jenseits aller Zeit raunen sie von dem, was mal war und erinnern sich gemeinsam an das was noch kommen wird.
Doch was passiert, wenn der Mensch zur Chimäre wird, weil das Ich tatsächlich mehr als eines ist und alle etwas ausdrücken wollen? Wenn in diesem Moment, mit diesem einen Körper, frei nach Karl Valentin alles schon getan(zt) wurde, nur noch nicht von allen? In einer Mischung aus Tanz und Performance stellt Anja Müller sich als absolutes Medium zur Verfügung und verhandelt die Einbindung und Verknüpfung aller möglichen Identitätsentwürfe so unmittelbar wie möglich: mit ihrem Körper. Three Cheers to Existence ist ein Gruppenstück für eine Person.

PERFORMANCE | CHOREOGRAFIE  Anja Müller 
MUSIC and SOUND ON STAGE    Jochen Haker
LICHTDESIGN Sandra Blatterer
DRAMATURGIE und TEXTE   Dennis Deter
KOSTÜM   Lilli Wagner und Anja Müller
MUSEN Jared Gradinger, Angela Schubot
PRODUKTIONSLEITUNG   Barbara Greiner Kontakt
Three Cheers to Existence ist eine Produktion von Anja Müller. Koproduziert von Sophiensaele Berlin und PACT Zollverein. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfond. Mit freundlicher Unterstützung von der Rudolf Augstein Stiftung und Residenz von Tanzwerkstatt artblau Braunschweig.