I N  T H E   F O R E S T   T H E R E   I S
by  Deter | Müller | Martini



Am Anfang ist die Angst. Angst vor dem Anfang, Angst vor dem Unbekannten, Angst vor der Angst. Angst als ein so profaner wie archaischer Zustand. 
Lässt sich dieses diverse, allen bekannte und doch höchst individuell empfundene Gefühl teilen? Können Landschaften daraus hervorgehen, über die dann alle Sehnerven und Imaginationen gemeinsam schweifen? 
Dennis Deter, Lea Martini und Anja Müller erproben neue Handlungsmöglichkeiten der Kunst im Umgang mit einer medial geprägten Wirklichkeit. Ausgangspunkt ihrer Recherchen ist der Körper in seiner Materialität und die Angst.
IN THE FOREST THERE IS macht sich daran, aktuellen Ängsten eine tröstliche und erheiternde Poetik abzugewinnen, so dass sich einmal, an einem Abend, gemeinsam die Dunkelheit in den Wäldern menschlicher Ängste aushalten lässt.


CHOREOGRAFIE | PERFORMANCE  Dennis Deter, Lea Martini, Anja Müller
LICHT- | SOUNDDESIGN   Jochen Haker
SET DESIGN   Angela Anzi
PRODUKTIONSLEITUNG  Ann-Kathrin Reimers
Gefördert von der Hamburger Kulturbehörde und der Kulturstiftung.



PICTURES



PRESSE

"Im Wald steht eine Hütte, ein Blechverschlag, im Nebel, im diffusen Licht einer einzelnen Laterne. Und im Wald ist die Aggression, das Anblaffen des Publikums, „Was gucktn ihr“, das Scheitern, die Unsicherheit, das „Ich bin heute nicht in der besten Verfassung“, das Heulen und das Zähneklappern (der Sturz des deutschen Waldes von der dunklen Romantik in den Faschismus, das auch). Und im Wald ist die Gewalt, der elektrische Sturm, der über die Bühne fegt, die starren Glieder, die abgezogene Haut, die Schläge am Ende, die die Körper zucken lassen. Und im Wald ist die nackte Angst, die sich auf dunkler Bühne, auf fast dunkler Bühne aufbläht und aufs Publikum zuwalzt, kommt da etwas, ist da etwas? Und im Wald, da, ah – "

"In the forest there is a cabin, a tin box, in the fog, in the diffuse light of a lonesome lantern. And in the forest there is aggression, the barking at the audience, „Watcha lookin‘ at?“, the failure, the shakiness, the „I actually am not in the best mood today“, the caterwauling and chattering of teeth (the downfall of the german forest from dark romanticism to fascism, as well). And in the forest there is violence, the electric storm rushing over the stage, the numb limbs, the pulled skin, the beatings in the end, which let the bodies twitch. And in the forest there is naked fear, which bloats itself on the dark stage, on the almost dark stage, and runs into the audience, is there something running at us, is there something? And in the forest, there, ah – "